Windhundrennen in Australien: Ein ethischer Sport?

Windhundrennen

Bildnachweis: ollo / Getty Images

Eine Demonstration außerhalb von Australiens größtem Windhundrennen lenkt die Aufmerksamkeit auf die ethischen Probleme, die den Sport plagen. In diesem Jahr sah sich die größte jährliche Veranstaltung des Greyhound-Rennsports einer Menge von Aktivisten und Demonstranten an den Toren gegenüber. Laut Independent Australia verurteilte die Menge die unsicheren Rennstrecken der Branche, die Verwendung von Lebendködern und die Fehler bei der Unterbringung von Rennhunden.

Die Million Dollar Chase (MDC) in Sydney, Australien, wird als das reichste Greyhound-Rennen der Welt bezeichnet. Bei einem Hauptpreis von 1 Million US-Dollar ist es nicht schwer, sich die hohen Einsätze vorzustellen, die in das Rennen gehen. Es scheint jedoch, dass die tatsächlichen Kosten dieses „Sports“ für Hundeliebhaber zu hoch sind. Vor dem Rennen machten Berichte über verendete Hunde auf Rennstrecken auf die brutale Realität dieser Wettkämpfe aufmerksam.

Eine skandalöse Geschichte

Anscheinend kämpft Greyhound Racing NSW seit einiger Zeit mit Kontroversen. 2018 gründete die australische Regierung die Greyhound Welfare and Integrity Commission, um den Sport zu regulieren. Derzeit sagt Robert Macaulay, CEO von Greyhound Racing NSW, dass die Kommission australische Greyhound-Rennen zum am stärksten regulierten Rennsport der Welt gemacht hat.

Doch trotz strenger Vorschriften ist die Anzahl der verletzten Hunde erstaunlich. Der Bericht von IA besagt, dass 37 Hunde im Jahr 2022 auf den Qualifikationsstrecken für das MDC starben. Insgesamt sind in den letzten drei Jahren 124 Hunde gestorben, und es wurden 3.700 Hundeverletzungen gemeldet.

Tödliche Folgen von Windhundrennen

Noch alarmierender sind die Ergebnisse für Hunde, die entweder aus Altersgründen oder aufgrund von Verletzungen in Rente gehen. Alarmierenderweise wurden dieses Jahr 92 Hunde mit Beinverletzungen eingeschläfert. Kürzlich berichtete die Coalition for the Protection of Greyhounds (CPG), dass neun Greyhounds direkt nach ihren Rennen zusammenbrachen. Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist die ausbeuterische Zucht von Renn-Greyhounds. Im Moment überzüchtet die Industrie die Hunde, was nicht nur den schwangeren Hunden schadet, sondern auch Tonnen von Welpen ohne Zuhause zurücklässt. Infolgedessen übernehmen stattdessen gemeinnützige Rettungsorganisationen die Last.

Leider soll die Regierung selbst einen großen Beitrag zu den Rennen leisten. Mangelnde Transparenz und geheime Spenden schüren Misstrauen und viele Tierschutzgruppen fordern ein Totalverbot. Hoffentlich werden die Politiker die unethische Natur des Greyhound-Rennens erkennen und das Verbot durchziehen.

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