Ein Golden Retriever fungiert als Ersatzmutter für drei afrikanische Wildhunde im Potawatomi Zoo in Indiana, berichtet die South Bend Tribune. Der Hund Kassy kam zur Rettung, nachdem die Mutter der Welpen sie zurückgewiesen hatte. Nach Angaben des Zoos nahm die Hündin die Welpen „sofort an“ und begann, sich wie ihre eigenen um sie zu kümmern.
Zoo trennte afrikanische Wildhunde nach der Geburt von ihrer „unerfahrenen Mutter“.
Zwölf Stunden nach der Geburt von fünf afrikanischen Wildhunden stellte der Zoo fest, dass ihre Mutter Bleu „unerfahren“ war und „sich nicht so um ihre Welpen kümmerte, wie sie es hätte tun sollen“. Dann beschlossen sie, die Welpen von ihr zu trennen.
Beamte holten später den Rat des African Painted Dog Species Survival Plan (SSP) ein. Der Plan empfahl die Suche nach einem Ersatzhaushund, der bei der Aufzucht der Welpen hilft, anstatt sie mit der Flasche zu füttern. Anschließend nahmen sie mit Hilfe des Indiana Council for Animal Welfare (ICAW) Kontakt zur Familie eines Golden Retrievers auf, der gerade einen neuen Wurf Welpen zur Welt gebracht hatte.
In den nächsten Wochen machten die Zoobeamten Überstunden, während sie die Welpen und ihre neue Leihmutter genau überwachten. „Es war ein verrückter erster Monat“, sagte Josh Sisk, der Geschäftsführer des Zoos, gegenüber der South Bend Tribune. „Unser Team war vier Wochen lang rund um die Uhr vor Ort. Wir hatten eine Matratze neben den Hunden.“
Doch trotz aller Bemühungen von Kassy und dem Zoopersonal starben zwei der fünf Welpen. Sisk erwähnte auch, dass der Zoo letztes Jahr einen weiteren Wurf afrikanischer Wildhundwelpen hatte, die nicht überlebten.
Zukünftige Pläne zur Wiedereingliederung von African Painted Dog-Welpen
Der ursprüngliche Plan des Zoos bestand darin, die drei überlebenden Welpen wieder bei Bleu, ihrem Vater Maurice und Tante Colby zu integrieren. Das änderte sich jedoch, nachdem die Erwachsenen kein Interesse an der Aufzucht der Welpen zeigten. Daher arbeitet der Zoo derzeit daran, ein Zuhause für die Welpen in der Nähe der Erwachsenen zu bauen.
„Das war eine emotionale Achterbahnfahrt für das gesamte Personal“, teilte Sisk mit. „Aber durch viel harte Arbeit und Aufmerksamkeit haben wir drei gesunde Welpen, die hoffentlich zum Überleben der bemalten Hunde beitragen sollten.“
Nach Angaben des Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) gibt es weltweit nur noch etwa 6.600 erwachsene afrikanische Wildhunde, die in 39 Subpopulationen leben. Ihre Population ist durch verschiedene Faktoren wie Lebensraumzerschneidung, Krankheiten und Konflikte zwischen Mensch und Tier bedroht.