Eine neue Studie, die in Animal Cognition veröffentlicht wurde, zeigt, wie Hunde ihr Lieblingsspielzeug erkennen. Die Studie besagt, dass Hunde einen „multisensorischen mentalen Eindruck“ von Objekten erzeugen, der hauptsächlich auf Sehen und Riechen basiert. Hunde speichern diese Informationen und verwenden sie, um später Objekte zu lokalisieren.
Die Studium
Forscher des Family Dog Project an der Eötvös Loránd University führten die Studie mit 14 Hunden durch. Drei der Hunde wurden aufgrund ihrer Fähigkeit, verbale Hinweise mit Objekten zu verknüpfen, ausgewählt und als „begabte Wortlerner“ bezeichnet.
Die Studie wurde in zwei Teile geteilt. Zuerst bekamen die Hunde ein „Ziel“-Spielzeug zum Spielen. Die Hunde spielten mit dem Spielzeug in einem Raum unter Beobachtung. Danach gingen sie einen Korridor hinunter in einen separaten, schwach beleuchteten Raum. Die Zielspielzeuge waren zwischen einer zufälligen Reihe von „Ablenkobjekten“ verstreut. Die Hunde wurden sowohl unter gut beleuchteten als auch unter dunklen Bedingungen getestet. Interessanterweise benutzten die Hunde hauptsächlich das Sehen, um die Spielsachen zu finden. Die Forscher stellten jedoch fest, dass sie sich bei dunkleren Bedingungen mehr auf ihre Nase verließen. Alle Hunde fanden ihr Spielzeug und demonstrierten ihre Fähigkeit, sensorische Informationen abzurufen, um ein bestimmtes Objekt zu erkennen.
Im zweiten Teil der Studie mussten die drei GWL-Hunde die gleichen Spielzeuge wieder finden, nachdem sie ihre Namen gelernt hatten. Alle drei Hunde apportierten die Spielzeuge unter den gleichen Bedingungen. Als Ergebnis erhielten sie auch Leckereien und verbale Belohnungen.
Die Ergebnisse
„Diese Ergebnisse liefern den ersten Beweis dafür, dass verbale Bezeichnungen bei GWL-Hunden eine multisensorische mentale Repräsentation der Objekte hervorrufen“, schreiben die Autoren der Studie.
Die Studie zeigte auch, wie alle Hunde automatisch Informationen über ein Objekt aufnehmen, wenn sie damit spielen. Dies kann beinhalten, wie das Objekt aussieht, sich anfühlt, riecht und schmeckt.
Als ob dies nicht schon beeindruckend genug wäre, zeigt eine weitere Studie der Cornell University die komplexe Verbindung, die Hunde zwischen ihren visuellen und olfaktorischen Sinnen haben. Dies ist eine einzigartige Verbindung, die bei keiner anderen Spezies zu finden ist. Diese beiden Studien helfen uns nicht nur, unsere Haustiere mehr wertzuschätzen, sondern ermöglichen Wissenschaftlern auch, ein tieferes Verständnis dafür aufzubauen, wie Hunde die Welt wahrnehmen. Wieder einmal überraschen uns unsere pelzigen Hundebegleiter immer wieder.