Nach dem Gesetz von Massachusetts müssen alle Hunde und Katzen gegen Tollwut geimpft sein. Allerdings äußern viele Hundebesitzer Bedenken, ihre Hunde gegen Tollwut impfen zu lassen, berichtet Boston 25 News. Laut einer Umfrage der Fachzeitschrift „Vaccine“ machen sich 53 % der Hundehalter Sorgen, ob die Tollwutimpfung notwendig, sicher und wirksam ist.
Die Ausrottung der Tollwut war in den Vereinigten Staaten ein großer Erfolg
Dr. Meera Gatlin, Assistenzprofessorin für öffentliche Gesundheit an der Cummings School of Veterinary Medicine der Tufts University, erklärte: „Wir haben im 20. Jahrhundert tatsächlich bemerkenswerte Arbeit geleistet und den Hund als Wirt für Tollwut, von dem Menschen betroffen sind, praktisch ausgerottet.“
Weltweit erkranken jährlich etwa 60.000 Menschen an einer Tollwutinfektion. In den Vereinigten Staaten hingegen liegt die aktuelle Zahl bei Null.
Matt Motta, Ph.D., Assistenzprofessor an der Boston University of Public Health, möchte, dass das so bleibt. Er erklärt: „Wir befürchten, dass die Folgen einer Nichtimpfung sowohl unsere vierbeinigen Freunde als auch uns alle treffen könnten.“
Dr. Motta, ein führender Forscher, der die Studie hinter der Umfrage leitet, betont die erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Haustiere auf Wildtiere treffen. Vorkommen von Kojoten, die insbesondere in städtischeren Gebieten gesichtet werden, haben zugenommen. Diese Tiere können möglicherweise Krankheiten wie Tollwut auf Haustiere übertragen und dadurch das Risiko einer Ansteckung für den Menschen erhöhen.
Dr. Gatlin unterstreicht die Gefahr eines erneuten Auftretens von Krankheiten, insbesondere der Tollwut, die sowohl für Tiere als auch für Menschen eine tödliche Gefahr darstellt. Die Impfskepsis hat sich aufgrund der jüngsten Gegenreaktionen gegen COVID-19-Impfstoffe verstärkt, was zu einer weit verbreiteten Verbreitung von Fehlinformationen geführt hat.
In Massachusetts schreiben die Landesgesetze eine Hundelizenz vor und verlangen den Nachweis einer Tollwutimpfung. Die Strafen für Hunde ohne Lizenz reichen von 50 US-Dollar in Boston und Worcester bis zu 75 US-Dollar in Barnstable. Dr. Gatlin schlägt vor, sich bei der Bekämpfung von Fehlinformationen von Tierärzten beraten zu lassen und sich für fundierte Entscheidungen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse einzusetzen. Darüber hinaus erwähnt sie die Verfügbarkeit kostenloser oder kostengünstiger Tollwutkliniken im Frühjahr, wenn Tierhalter in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder auf günstigere Alternativen zu Tierarztbesuchen hoffen, um ihre Haustiere zu impfen.