Eine neuartige wissenschaftliche Studie besagt, dass das Klonen von Arbeitshunden möglicherweise effektiver ist als der Versuch, neue, traditionell gezüchtete Hunde auszubilden.
Verständlicherweise ist die Ausbildung von Hunden für die Arbeit in speziellen Bereichen ein langwieriger und teurer Prozess. Zum Beispiel brauchen Drogenspürhunde in Polizeidienststellen nicht nur einen starken Geruchssinn, sondern auch spezifische Temperamente, um der Art der Arbeit standzuhalten. Leider gelingt es selektiven Zuchtprogrammen nur teilweise, diese gewünschten Eigenschaften weiterzugeben.
Laut den Autoren der Studie „können sich nur etwa die Hälfte aller ausgebildeten Hunde durch konventionelles Zuchtmanagement als Arbeitshunde qualifizieren, da zusätzlich zu ihrer angeborenen Geruchserkennungsfähigkeit ein angemessenes Temperament und eine gute Gesundheit erforderlich sind.“
Die Autoren der in PubMed veröffentlichten Studie versuchten herauszufinden, ob der somatische Zellkerntransfer (SCNT) – ein Prozess, bei dem der Kern einer Körperzelle in eine unbefruchtete Eizelle implantiert wird – zur Lösung des Problems beitragen könnte.
Hunde klonen?
Für diese Studie stellten die Forscher die Hypothese auf, dass das Klonen von Arbeitshunden mit den gewünschten Eigenschaften zu Welpen mit denselben Eigenschaften und Verhaltensweisen führen würde.
Um die Möglichkeiten des Klonens von Arbeitshunden zu untersuchen, konzentrierten sich die Wissenschaftler auf ein kleines Projekt in Südkorea. In diesem Projekt sammelten Wissenschaftler Zellen von einem 7 Jahre alten Labrador Retriever. Danach produzierten sie sieben genetisch identische Welpen. Von diesen sieben bestanden sechs Welpen die Spürhundeeignungsprüfung. Leider konnte der eine Welpe, der nicht bestanden hat, dies aufgrund eines Beinbruchs nicht.
Basierend auf diesen erstaunlichen Ergebnissen erstellte die koreanische Regierung einen Plan zur Verwaltung ihres Arbeitshundebestands. Im Jahr 2011 hinterlegten verschiedene koreanische Regierungsbehörden Zellproben von Arbeitshunden in einer nationalen Zellbank. Seitdem hat die Zellbank erfolgreich über zwei Dutzend Hunde für verschiedene Zwecke geklont. Am bemerkenswertesten ist, dass Wissenschaftler erfolgreich einen krebsspürenden Hund mit einer Erfolgsrate von 93,9 % bei der Erkennung von Brustkrebs geklont haben.
Ethik des Klonens
Verständlicherweise gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Ethik des Klonens von Hunden. Die Autoren der Studie waren sich dessen bewusst und verfolgten bestimmte Gesundheitsmarker, um abnormale oder besorgniserregende Veränderungen in der Gesundheit ihrer geklonten Welpen festzustellen. Insbesondere fand die Studie heraus, dass das Geburtsgewicht von geklonten Welpen etwas höher war als das von normal gezüchteten Hunden. Die Autoren behaupten jedoch, dass die kleinere Wurfgröße geklonter Welpen dies erklären könnte. Ansonsten waren das Wachstum und die Entwicklung der geklonten Hunde nicht von ihren natürlich gezüchteten Brüdern zu unterscheiden.
Obwohl das Klonen von Tieren immer noch ein sehr umstrittenes Gebiet ist, sind diese Ergebnisse vielversprechend. Hoffentlich kann das Klonen eine Lösung für den Mangel an qualitativ hochwertigen Nutztieren bieten. Vor allem aber kann es die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser fleißigen Hunde sicherstellen.