Wissenschaftler haben ein neues Werkzeug im Kampf gegen invasive Arten entdeckt: die kräftige Hundenase.
In einer neuen Studie, die in Science Direct veröffentlicht wurde, fanden Forscher in Australien und Neuseeland heraus, dass Hunde invasive Karpfen erschnüffeln können. Diese Forschung bietet unschätzbare Einblicke in die Zukunft der Geruchserkennung.
Besser als Technologie
Die Studie mit dem klugen Namen „How low can they go“ zeigt, dass speziell ausgebildete Hunde erkennen können, ob sich Karpfen im Wasser befinden, ohne sie zu sehen. Karpfen, die in Zentralasien beheimatet sind, sind extrem invasive Fische. Da sie die Lebensräume schädigen, in denen sie gedeihen, stellen sie weltweit eine erhebliche Bedrohung für Seen und Flüsse dar.
Laut dem Experiment wählten die Forscher die 8-jährige Ruby aus 13 ersten Kandidaten für die Teilnahme aus. Dann präsentierten sie ihr Wasserproben, einige aus Tanks, die Wasser enthielten, das kürzlich mit Karpfen oder Goldfischen bevölkert war. Ruby, eine Mischung aus Labrador Retriever und Border Collie, entdeckte Karpfen sogar in stark verdünntem Wasser. Erstaunlicherweise konnte sie die lästigen Eindringlinge in nur 0,5 Milligramm Karpfen pro Liter Wasser erschnüffeln.
Mit Leckereien trainierten die Forscher Ruby, den Geruch von Fisch richtig zu erkennen. Auf die gleiche Weise trainieren Experten Beagles, den Geruch illegaler Drogen zu erkennen. In ähnlicher Weise wird Mellon, ein gelber Rettungs-Labrador, darauf trainiert, invasive Schnecken in Florida aufzuspüren.
Die Zukunft der Geruchserkennung
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Duftspürhunde eine genaue, effiziente und hochempfindliche Erkennungsmethode für invasive Karpfen darstellen könnten. Im Vergleich zu bestehenden Erhebungsmethoden stellen Duftspürhunde eine zeit-, kosten- und arbeitseffizientere Option dar. Der Einsatz von Spürhunden würde nicht nur die Erkennungsrate von invasiven Fischen verbessern, sondern könnte auch eine regelmäßigere Überwachung von Seen ermöglichen. Die regelmäßige Überwachung von Seen kann dazu beitragen, die Anzahl invasiver Karpfen dauerhaft zu verringern.
Hunde bekommen noch keinen Lohn für das Aufspüren invasiver Arten, aber sie sammeln eine ganze Menge Leckereien.