Im Laufe der Geschichte hat die öffentliche Meinung über Hunde ihre Beziehung zu uns auf dramatische Weise geprägt. In einem Artikel für die digitale Bibliothek JSTOR untersucht die Autorin Danielle Han, wie sich wechselnde Meinungen auf das Leben von Hunden ausgewirkt haben, zum Guten oder zum Schlechten.
Laut Han „kanalisieren viele Hundezuchtmaßnahmen die sozioökonomischen Schichtungen, die für bürgerliche Strukturen charakteristisch sind“. Interessanterweise fährt sie fort: „Hundezucht und Rassenpolitik spiegeln von Natur aus menschliche Vorurteile wider – und die Gesetzgebung um sie herum ist bestenfalls fruchtlos, schlimmstenfalls gefährlich.“
Wie sich die Meinungen über Hunde im Laufe der Zeit verändert haben
Seit Jahrtausenden begleiten uns Hunde als Begleiter und Helfer. Während des größten Teils der modernen Geschichte waren Hunde im selben Boot wie andere Haustiere wie Kühe oder Pferde. Im Wesentlichen war ein Hund ein Werkzeug, das Menschen als Mittel zum Zweck benutzten.
Trends in der aristokratischen europäischen Gesellschaft verursachten jedoch eine große Veränderung der Beziehung zu Hunden. Als die sozialen Klassen starrer wurden, „schwankten Freizeitaktivitäten, Sport und Haustiere oft in Bedeutung und Prestige; Haustiere und Nutzvieh signalisierten Statuswerte“, sagt Han. Bald entstand eine ganze Industrie, die sich auf die Zucht von Hunden mit bestimmten Eigenschaften konzentrierte, die wohlhabende Kunden ansprachen. In einem Beispiel beschreibt Han, wie Foxhounds, „einst für Eigenschaften gezüchtet, die zu einer erfolgreichen Jagd führen würden, bald für eine einheitliche Farbe und ein einheitliches Fell gezüchtet wurden“.
Weiter erzählt Han auch, wie Bulldogs durch eine Achterbahn wechselnder öffentlicher Meinungen und Rollen ging. Ursprünglich für den Kampf gezüchtet, ein „Sport“, der mit den unteren Klassen verbunden ist, wurden Bulldoggen schließlich zu Statussymbolen für die Reichen und Mächtigen. Leider war dies nur von kurzer Dauer, da Bulldoggen wieder „ein sozialer Paria dank öffentlicher Vorurteile und schlechter gesetzlicher Aufsicht“ wurden.
Bestimmte Gesetze spiegeln negative und schädliche Meinungen wider
Leider setzt sich diese Erzählung bis in die Gegenwart fort. Jüngste Gesetze, die auf bestimmte Rassen abzielen, und völlige Verbote spiegeln eher die öffentliche Meinung über Hunde als die tatsächliche Wissenschaft wider. Insbesondere für Pitbulls neigen Gesetze und Vorschriften dazu, negative öffentliche Meinungen zu verstärken und die Rasse zu stigmatisieren. Obwohl es belanglos erscheinen mag, zeigt die Zunahme von Hundeangriffen in Ländern wie der Türkei, dass irreführende Informationen über Hunde ihr Leben direkt gefährden können.
Wenn überhaupt, erinnert uns Hans Artikel daran, dass wir als Hundeeltern die Macht und Verantwortung haben, uns für alle Hunde einzusetzen. Es ist nicht nur das Richtige, sondern ihr Leben hängt davon ab.